Verlust & Trauer
Trauer & Verlust meistern
Das Leben muss weitergehen

Was muss jetzt passieren?
Checkliste bei Verlust des Partners
Nach dem Verlust eines Partners gibt es vieles zu erledigen – oft ungewohnte Dinge, in einer Zeit, in der sowieso alles überwältigend erscheint. Diese Checkliste hilft Ihnen, den Kopf über Wasser zu behalten und Schritt für Schritt die wichtigsten Angelegenheiten zu regeln.
Checkliste Verlust & Trauer
Lassen Sie sich unterstützen
Hilfs- & Unterstützungsangebote
In Zeiten der Trauer ist es entscheidend, auf sich selbst zu achten und sich die nötige Unterstützung zu suchen. Ihr persönliches Netzwerk aus Freunden und Familie kann eine wichtige Stütze bieten, doch auch professionelle Hilfe ist wertvoll, um gezielt mit den Herausforderungen umzugehen. Denken Sie daran, sich nicht zu überfordern – nehmen Sie sich die Zeit, die Sie brauchen, und nutzen Sie die Angebote, die Ihnen zur Verfügung stehen. Hier finden Sie hilfreiche Anlaufstellen – on- und offline.

Telefonseelsorge:
Die Telefonseelsorge ist rund um die Uhr erreichbar und bietet anonyme und vertrauliche Gespräche. Sie können sie unter den kostenfreien Telefonnummern 0800/111 0 111 und 0800/111 0 222 erreichen.

Ambulanter Hospizdienst
Der Ambulanzte Hospizdienst Lüneburg e.V. bietet auch verschiedene Angebote für Hinterbliebene. Hier gibt es einen Trauertreff, ein Trauercafé, gemeinsame Spaziergänge, einen geschlossenen Gesprächskreis und eine Kochgruppe speziell für Männer, die mit Verlust und Abschied leben – aber auch die Möglichkeit zu individueller Trauerbegleitung nach Bedarf.
Ambulanter Hospizdienst Lüneburg e.V | Bögelstraße 1 | 21335 Lüneburg | Tel.: 0 41 31-77 28 74 | kontakt@hospiz-verein-lueneburg.de
Trauer- und Selbsthilfegruppen
In vielen Städten gibt es Trauergruppen, die regelmäßige Treffen anbieten. Diese Gruppen bieten einen sicheren Raum, um Erfahrungen zu teilen und Unterstützung zu finden. Im Netz finden Sie eine Übersicht auf Seiten wie trauergruppe.de oder selbsthilfenetz.de (für NRW).

Online-Trauerberatung
Projekte wie Via. von den Maltesern bieten digitale Räume für Trauer und Erinnerung sowie Online-Trauerberatung an. Dies ermöglicht es Ihnen, professionelle Unterstützung in der Geborgenheit der eigenen vier Wände zu erhalten.

Trosthelden.de
Auf der Seite trosthelden.de werden „Trauerfreundschaften“ vermittelt – Menschen in ähnlichen Situationen, die sich gegenseitig unterstützen möchten und füreinander da sind.
Jeden Tag überstehen
Selbstfürsorge im Traueralltag
Der Verlust eines geliebten Menschen bringt das Leben aus dem Gleichgewicht. Trauer kann überwältigend sein, und gleichzeitig muss der Alltag weitergehen. Geben sie sich selbst Zeit, und suchen Sie Wege, den Tag zu bewältigen, ohne sich zu überfordern. Hier finden Sie kleine Schritte, die Ihnen helfen können, den Alltag zu meistern und für sich selbst zu sorgen.“
-
Emotionen zulassen:
Es ist in Ordnung, traurig, wütend oder erschöpft zu sein – Trauer hat viele Gesichter.
-
Routinen beibehalten oder neu schaffen:
Feste Abläufe helfen, ein Gefühl von Stabilität zu bewahren.
-
Sich Pausen gönnen:
Überfordern Sie sich nicht – auch kleine Ruheinseln sind wichtig. Setzen Sie sich realistische Ziele für den Tag, statt sich zu viel vorzunehmen.
-
Soziale Kontakte nicht ganz abbrechen:
Selbst wenn es schwerfällt, hilft es, mit nahestehenden Menschen in Kontakt zu bleiben.
-
Bewegung einbauen:
Ein kurzer Spaziergang oder leichte Bewegung können helfen, den Kopf freizubekommen.
-
Hilfe annehmen:
Sie müssen nicht alles allein bewältigen – Unterstützung ist erlaubt und wichtig.
-
Sich selbst nicht verurteilen:
Trauer verläuft nicht nach Plan, es gibt gute und schlechte Tage – und das ist okay.
Gemeinsam trauern
Tipps zum Umgang mit Ihren Kindern
Der Verlust eines Elternteils ist für Kinder schwer zu verkraften. Hier finden Sie Tipps und Gedankenanstöße, um gemeinsam mit Ihren Kindern durch diese schwere Zeit zu gehen:
-
Offen und ehrlich sein:
Kinder brauchen klare und ehrliche Informationen über den Tod. Erklären Sie ihnen, was passiert ist, in einer Weise, die ihrem Alter und Verständnis entspricht.
-
Gefühle zulassen:
Ermutigen Sie Ihre Kinder, ihre Gefühle auszudrücken – sei es durch Worte, Zeichnungen oder andere kreative Aktivitäten. Zeigen Sie ihnen, dass es in Ordnung ist, traurig, wütend oder verwirrt zu sein.
-
Routine beibehalten oder neue etablieren:
Eine gewisse Struktur und Routine im Alltag kann Kindern Sicherheit und Stabilität geben. Versuchen Sie, den normalen Tagesablauf so gut wie möglich aufrechtzuerhalten.
-
Erinnerungen pflegen:
Finden Sie Wege, um die Erinnerung an den verstorbenen Elternteil zu bewahren. Dies kann durch das Erstellen eines Fotoalbums, das Erzählen von Geschichten oder das Besuchen besonderer Orte geschehen.
-
Unterstützungsangebote nutzen:
Scheuen Sie sich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Trauerbegleiter und Therapeuten sind darauf spezialisiert, Kindern in solchen Situationen zu helfen.
-
Überforderung vermeiden:
Sie sind selbst in einer emotional schwierigen Situation und sollten sich nicht allein mit den (wichtigen!) Bedürfnissen Ihrer Kinder überlasten. Gleichzeitig sollen sich Ihre Kinder in dieser schwierigen Zeit nicht für ihr Wohl verantwortlich fühlen müssen! Nehmen Sie daher Unterstützungsanbote ernst.
-
Gemeinsame Trauer:
Wenn möglich, beziehen Sie Ihre Kinder in Trauerfeiern und Beerdigungen mit ein. Dies kann ihnen helfen, den Tod zu begreifen und bewusst Abschied zu nehmen.
-
Geduld und Verständnis
Jeder trauert anders und in seinem eigenen Tempo. Seien Sie geduldig und verständnisvoll, während die Kinder ihren eigenen Weg durch die Trauer finden.
Es ist wichtig, den Kindern zu zeigen, dass sie nicht allein sind, und dass es in Ordnung ist, Hilfe zu suchen und anzunehmen. Indem Sie ihnen vorleben, dass es Stärke bedeutet, Unterstützung anzunehmen, vermitteln Sie außerdem eine wertvolle Fähigkeit fürs Leben – nämlich zu erkennen, wann Hilfe gut tut, und sich aktiv darum zu kümmern.